Henrik Aiax Irmenfeldt

Vor Sonnenaufgang, in T.

Ein Schatten liegt noch nächtlich auf dem Land.
Und wach ist nur von Vögeln und von Schritten
Der Klang im Zwiegespräch, das keinen fand,
Der zuhört. Nur das Straßenlicht inmitten.
Aus manchen Fenstern dringt noch oder schon
Der Tag. Die Bäcker proben die Maschinen,
Die tüchtigen. Und fern im Wind ein Ton
Von Güterzügenritten über Schienen.
Nur kurz, bis uns die Sonne überfällt.
Die Tränen, die die Nacht geweint, sind trocken.
Sie selbst liegt noch als Schatten auf dem Feld.
Von dieser Stunde künden keine Glocken.

18. 04. 2021